2,5-Wege Lautsprecher SON-B MKII
Bestückung: 2x 20cm PHL Bass-Mitteltöner E20-2460 (K&T Test) mit Papiermembran, Beyma Air-Motion-Transformer TPL-150H
Gehäuse: Bassreflexgehäuse mit 2x21l.
Technische Daten:
Wirkungsgrad: ca. 93dB/2,83V/m
Frequenzbereich: 50-20.000Hz
Impedanz: 4 Ohm
Belastbarkeit: 350W
Die SON wurde konzipiert, um Musik leben zu lassen. Sie klingt durch und durch neutral ohne aufgesetzte Effekte. Dem straffen Bass fügen sich nahtlos transparente Mitten an. Der Beyma-AMT glänzt durch seine glasklare Reproduktion im Hochton. Dynamische Abstufungen werden mit der SON zu einem Erlebnis. Ansatzlose Impulse, feine Auflösung auch bei kleinen Lautstärken. Komprimierung ist der SON fremd. Selbstverständlich ist sie auch bestens zum Betrieb an Röhrenverstärkern geeignet.
Die Geschichte der Entstehung der Ur-SON ist bekannt: Sie wurde aus der Not heraus geboren, da Focal 2003 die Produktion für die Chassis für den Selbstbaubereich einstellte. Kurz zuvor erschien in der Klang + Ton ein Projekt mit dem großen ESS Air-Motion-Transformer, welches - meiner Ansicht nach als erstes überhaupt - dem enormen Wirkungsgrad und der Dynamik dieses Ausnahmehochtöners gerecht wurde.
Ohne geeignete Nachfolgechassis reifte der Entschluss, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.
Just zu dieser Zeit brachte PHL neue Chassis mit 20cm Durchmesser auf den Markt, die vom Wirkungsgrad recht hoch lagen, aber immer noch genug Grundton machten. Die Wahl fiel dann auf den E20-2460, der meiner Meinung nach die geeigneten Eigenschaften hatte.
In der SON arbeiten zwei dieser Treiber, wobei im Bassbereich beide Lautsprecher parallel arbeiten. Ab 400Hz wird der untere langsam ausgeblendet, um eine präzise Darstellung des Klangs im oberen Mittenbereich zu gewährleisten. Die Box hat so einen Wirkungsgrad von etwa 93dB/2,83V/m.
2007 brachte Beyma einen Hochtöner auf den Markt, der ebenfalls nach dem AMT-Prinzip arbeitet, aber nach hinten geschlossen ist. Ein Jahr später wurde er um ein optionales Horn erweitert, welches sich positiv auf die sowieso schon hervorragenden Messwerte auswirkte. Die Weiche konnte Dank diese Tatsache noch einfacher gestaltet werden.
Durch die D'Appolito-Anordung der Treiber konnte die Ortungsschärfe noch ein wenig verbessert werden. Die Einzelschallquellen lassen sich noch weniger orten.
Perfektionisten können die SON im Tiefbassbereich unterhalb von 50 Hz mit einem Subwoofer ergänzen. Es sollte aber auch hier einer sein, der dynamisch zupacken kann. Z.B. ein oder auch zwei 38er aus dem PA-Bereich. Sehr empfehlenswert ist der PHL B38-5010 oder den B38-5021, der vom Hersteller für den Einsatz im Studiobereich spezifiziert wird. Erzielbar ist mit ihm eine untere Grenzfrequenz von ca. 35 Hz aus einem 90l Gehäuse. Ein Universaltalent, wie die K+T im Test anmerkte.Der passende Bausatz hört auf den Namen Forte 15
Etwas weniger wuchtig kommt der B30-4021 daher, der entsprechende Bausatz heißt Forte 12, der in dieser Kombination auch im Klang und Ton Test Heft 5/2009 auftrat.
Ein Auszug aus dem K+T Test der SON-B MKII: ... den die Kombination harmoniert in Sachen Feinauflösung und vor allem Dynamik hervorragend. ... so ist es im Endeffekt vor allem die in allem die in allen Lebenslagen realistische Abstufung dynamischer Schattierungen, die die SON-B um Klassen nach oben hebt. Dass man diese normalerweise nicht vermisst, liegt einfach daran, dass man vielleicht nie von deren Existenz wusste. Die SON bringt sie ans Tageslicht, indem sie mit viel Fläche und noch mehr Antrieb leise wie laut immer absolut korrekte Lautstärkeverhältnisse produziert. In Verbindung mit der geradezu selbstverleugnenden Neutralität - die Frage nach verfärbten Stimmen oder Instrumenten stellt sich schlicht und ergreifend nicht - entsteht ein stark an große Studiomonitore erinnerndes Klangbild. Keines der Chassis macht mit aufgesetzten Effekten bewusst auf sich aufmerksam. Viel mehr ordnen sich Bässe und AMT perfekt der Musikwiedergabe undter und ziehen ein superrealistisches, großes Klangbild auf.
Zusammen mit den tief reichenden Subwoofern stellt sich ein Klangbild ein, welches so manchem Tonstudio gut zu Gesicht stehen würde. von tiefsten Bässen bis in die Höhen perfekt durchgezeichnet, satt, dynamisch und doch perfekt neutral und ohne jede Koloration.
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