Ein Ausschnitt aus dem Hobby HiFi Hörtest
"lm Hörraum entschieden wir uns für eine nur fast parallele, also ganz leicht eingewinkelte Anordnung der Lautsprecher. So ergab sich bei zwei Metern Basisbreite in 2,5 Metern Hördistanz der angestrebte 15-Grad-Winkel zur Lautsprecherachse. In dieser Anordnung bauten die schlanken Standboxen ein faszinierend weiträumiges Klangbild auf. Die räumliche Wirkung erstreckte sich enorm in die Tiefe, ohne dabei den Nahbereich zu vernachlässigen: Eva Cassidy ("Ain´t no Sunshine" auf "Best audiophile Voices") stand zum Greifen real vor den Lautsprechern, und man meinte, um sie herum gehen zu können. Großartig gerieten Carl Orffs "Carmina Burana" in der Telarc-Aufnahme: Der beeindruckende Chor stand weit aufgefächert, und einzelne Stimmen waren klar herauszuhören. Diese Aufnahme demonstrierte auch überzeugend, zu welcher Tiefbassleistung die doch recht zierlichen Schallwandler in der Lage sind: In der Schlusssequenz fährt Orff mit den Kesselpauken schweres Geschütz auf. Die Anschläge wirken wie Explosionen, und Tiefbasswellen durchfluten den Raum - J-Line stellt dies glaubwürdig dar. Dann sind die Grenzen der Lautsprecher allerdings nicht mehr fern: Sobald fulminanter Tiefbass auf dem Programm steht, ist die Dynamik auf nur leicht forcierte Zimmerlautstärke limitiert. Bis dicht an diese Grenze heran bleibt das Klangbild leichtfüßig, klar und tief strukturiert. Ein Überschreiten der Grenze quittieren die Boxen mit sprunghaft ansteigenden Verzerrungen. Auch wenn die EAD-Breitbänder eine durchaus langhubige Mechanik bieten, wachsen die Bäume in dieser Beziehung nicht in den Himmel. Glücklicherweise ist das aber auch gar nicht erforderlich: Der E100HD Mkll löst das musikalische Geschehen nämlich schon bei sehr geringer Lautstärke faszinierend fein und detailverliebt auf. Dieser Breitbänder braucht keine große Lautstärke, um wirklich alles aus einer Aufnahme heraus zu kitzeln. Die Räumlichkeit und die tonale Souveränität faszinieren bereits bei verhaltener Lautstärke."
Fazit der Zeitschrift:
"Was diese zierlichen Standboxen klanglich, räumlich und feindynamisch leisten, ist ganz, ganz großes Kino. Der Vergleich mit Fertigboxen fällt schwer, denn ein solches Breitband-Konzept ist uns als Fertigprodukt nicht bekannt. Als Fertigbox mit edlem Gehäuse produziert, hätten wir jedenfalls keinerlei Zweifel, dass sie selbst für 5.000 Euro Paarpreis jede Menge Fans fände."