NEU... TEST IN KLANG UND TON, Heft 5-2014
Klang
"...Der Omnes-Dipol dankt derlei Sorgfalt mit einem großartig trockenen und ansatzlosen Tieftonbereich. Sie sind Fan geschlossener Lautsprecher? Dann hören Sie sich mal so etwas wie das hier an, dann wissen Sie auf einmal, was in Sachen Impulsverarbeitung jenseits dessen noch möglich ist. Die beiden Zwölfzöller verschieben ernsthaft Luft, und das mit einer Leichtigkeit, dass impulsreiches Material zum absoluten Genuss wird. Wir hören in Donald Fagens jüngstes Solowerk „Sunken Condos“ hinein und konstatieren: großartige Schlagzeugarbeit; in Sachen Timing perfekt, einfallsreich und in Verbindung mit dem swingenden E-Bass die perfekte Untermalung für die Vokal- und Instrumentalqualitäten des Multitalents. Das ist so zackig da und wieder weg, man könnte den Sound fast mit dem eines Horns verwechseln. Der Sound des neuen Papier- Fünfzöllers passt dazu perfekt: Der Mitteltonbereich schließt dank hinreichender Membranfl äche dynamisch perfekt an den Rest an, der Treiber ist tonal absolut unauffällig, liefert oben heraus aber natürlich nicht das Maß von Hochtonauflösung, das wir von guten Mehrwegesystemen gewohnt sind. Das macht gar nichts, das Gesamterlebnis passt hier ausgezeichnet, man fällt in dieses extrem entspannte und mühelose Klangbild ganz schnell hinein. Der Weg zurück zur „Kiste“ von hier aus ist kein einfacher, und es bedarf gerade im Bass schon wirklich guter konventioneller Konstruktionen, um nicht spontane Fluchtreflexe auszulösen. Was tun? Einen Verstärker mit ordentlich Leistung wählen und den Haushaltsvorstand davon überzeugen, dass die schmucken Wände sich im Wohnzimmer doch viel besser machen als die bisherigen Kisten."
Holger Barske
Messungen
Der Dipol gibt sich messtechnisch erstaunlich ausgewogen. Der Bass reicht locker bis unter 40 Hertz, was als recht erstaunlich gelten darf. Neben einer kleinen Senke bei rund 1,5 Kilohertz herrscht in Sachen Linearität eitel Sonnenschein. Der Impedanzverlauf hat ein Minimum von rund vier Ohm im Bassbereich, sonst ist die Box eher hochohmig. Hier eine Nennimpedanz anzugeben, fällt nicht leicht, der „demokratische“ Wert läge bei sechs Ohm. Wirkungsgrad gibt’s auch, rund 85 Dezibel gehen in Ordnung für so eine Konstruktion. Der Klirr liegt erfeulich niedrig; bis auf die kleine auch hier zu sehende Störstelle bei rund 1,5 Kilohertz ist alles bestens. Gleiches gilt für das Wasserfalldiagramm.
Beschreibung:
Inspiriert von unserer Zusammenarbeit mit PureAudioProject kommt unser neuer Dipol. Der Power Trio hat einen kleinen Bruder bekommen. Bestückt mit dem neuen W5-2106 von TangBand und zwei 30cm-Bässen. Dieser Bausatz ist ebenso faszinierend wie seiner großen Bruder. Breitbänder typischen Räumlichkeit mit tiefe druckvolle aber trockene Basswiedergabe.
Der Breitband ist nach unserer Meinung das Beste, was momentan im 13 cm-Segment zu finden ist. Bei der Konstruktion wurde der legendäre W5-1611 als Basis genommen und deutlich verbessert. Tang Band zeigt hier wieder einmal der Konkurrenz, was möglich ist: höchstmögliche Musikwiedergabe bei einem erschwinglichen Preis. Für die Entwicklung wurde das Klippel Messsystem zu Hilfe genommen.